Damit löst der Duderstädter Unternehmer Hans Georg Näder ein Versprechen ein: Bis zum Schützenfest soll an Stelle des inzwischen abgerissenen Schützenhauses ein Biergarten entstehen. Die Schatten spendenden Bäume sind nun früher als geplant eingetroffen. Wie Architekt Michael Schmutzer berichtete, stammen die sieben Eichen aus Brandenburg. Die Bäume waren bereits auf Tiefladern verladen. Mit Blick auf die Wetterprognose für das Wochenende – sonnig und heiß – seien die Termine kurzfristig umgelegt worden, so Schmutzer. Damit sollte verhindert werden, dass die Lkw mit den bis zu acht Meter hohen Eichen nicht wegen des Lkw-Sonntagsfahrverbots am Sonntag zur Zwangspause verpflichtet irgendwo zwischen Brandenburg und Eichsfeld parken müssen. Das wäre den Ballen der Bäume vermutlich nicht gut bekommen, sagt er.
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Punktgenaue Platzierung
Nun sind die Bäume früher als geplant bereits am Freitagmorgen in Duderstadt eingetroffen. Dort wurden sie unter der Regie des Seulinger Gartenbaubetriebs Denecke in Empfang genommen. Mit Hilfe eines Autokrans und eines Radladers wurden die Bäume vom Lkw gehievt und an den zuvor markierten Stellen an der Südseite der Eichsfeldhalle punktgenau platziert und aufgerichtet. Zunächst bleiben die Bäume mit ihren gut verpackten Wurzelballen auf der Erdoberfläche stehen – gut an Erdhaken gesichert und festgezurrt, wie Schmutzer erläutert. Um die Ballen herum werde für die Zeit des Schützenfestes eine Holzverschalung angebracht, die zugleich von den künftigen Biergartenbesuchern als Sitzfläche genutzt werden kann. Die Holzkästen werden mit Substrat befüllt und dienen auch der Bewässerung der Wurzelballen.
Wie ein kleines Wäldchen
Auf diese Weise versorgt, müssen die Eichen bis nach dem Schützenfest ausharren. Dann erst kommen sie etwa 80 Zentimeter in die Erde, kündigt Schmutzer an. Bei den sieben Bäumen handelt es sich um stattliche Exemplare – bis zu acht Meter hoch mit einem Stammdurchmesser von etwa 20 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu viereinhalb Tonnen. Der größte der sieben Bäume seit etwa 30 bis 35 Jahre alt, so Schmutzer. Durch die versetzten Standorte entstehe für den Biergarten so etwas wie ein kleines Wäldchen. Nach Schmutzers Aussage biete dieses Eichenwäldchen auf der Abbruchfläche des Schützenhauses nicht nur Schatten sondern auch genau die richtige Biergartenatmosphäre.
Mobile Gastronomie vorgesehen
Dort, wo am Freitag noch grober Schotter und ein offener Graben samt Grundwasserpumpe – sie hält das Grundwasser von der Eichsfeldhalle fern – zu sehen waren, soll bis Mitte der kommenden Woche der Biergarten fertig sein. Dazu wird Schmutzer zufolge auf dem Boden eine sogenannte wassergebundene Schotterfläche aufgebracht. Auch das „Drumrum“ soll noch hergerichtet werden. Spätestens mit Beginn des Schützenfestes Ende der Woche sei der Biergarten auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern und mit circa 120 Plätzen fertig. Die Bewirtschaftung soll über eine mobile Gastronomie erfolgen, so Schmutzer weiter.
Quelle – Eichsfelder Tageblatt